DER NIEDERGANG DER EVOLUTIONSTHEORIE und DIE WAHRHEIT DER SCHÖPFUNG
VORWORT
Seit nunmehr eineinhalb Jahrhunderten hat die Evolutionstheorie die umfassende Unterstützung der wissenschaftlichen Gemeinschaft erhalten. Die Wissenschaft der Biologie definiert sich in Begriffen, die dem Konzept der Evolution entstammen. Deswegen nimmt die Mehrheit der Menschen beim Vergleich der beiden Erklärungen "Schöpfung" und "Evolution" an, die evolutionistische Erklärung sei eine wissenschaftliche. Folglich glauben sie, die Evolutionstheorie werde mit durch Beobachtung gefundenen Erkenntnissen der Wissenschaft bestätigt, während die Schöpfung als ein Glaube betrachtet wird, der auf Religion basiert. Tatsache ist jedoch, dass wissenschaftliche Befunde die Evolutionstheorie nicht belegen. Besonders die Forschungsergebnisse der vergangenen zwei Dekaden widersprechen offen den Grundannahmen der Theorie. Viele Zweige der Wissenschaft, wie die Paläontologie, Biochemie, Populationsgenetik, vergleichende Anatomie und Biophysik weisen darauf hin, dass natürliche Prozesse und Zufallseffekte - das Leben nicht erklären können, wie es die Evolutionstheorie vorschlägt.
In diesem Buch werden wir die wissenschaftliche Krise analysieren, in der sich die Evolutionstheorie befindet. Es basiert einzig und allein auf wissenschaftlichen Ergebnissen. Diejenigen, die die Evolutionstheorie im Namen der Wissenschaft befürworten, sollten sich mit diesen Ergebnissen auseinandersetzen und ihre bisherigen Vermutungen in Frage stellen. Eine Weigerung, dies zu tun, würde die Akzeptanz des Vorwurfs bedeuten, dass sie aus dogmatischen und nicht aus wissenschaftlichen Gründen an der Evolutionstheorie festhalten.
HISTORISCHER ÜBERBLICK
Doch die Evolutionstheorie, formuliert von einem anderen Naturwissenschaftler, der 20 Jahre vor Lamarcks' Tod geboren wurde, sollte sich als einflussreicher erweisen. Der Naturwissenschaftler war Charles Robert Darwin und die Theorie die er formulierte, wurde bekannt unter dem Namen "Darwinismus".
Charles Darwin entwickelte seine Theorie, als die Wissenschaft sich noch in einem primitiven Stadium befand. Das Leben, gesehen durch Mikroskope wie dieses hier, schien eine sehr einfache Struktur zu haben. Dieser Irrtum wurde zur Basis des Darwinismus. |
Nach seiner Reise begann Darwin, Viehmärkte in England zu besuchen. Er beobachtete, dass Viehzüchter neue Züchtungen von Kühen hervorbrachten, indem sie Tiere mit unterschiedlichen Eigenschaften miteinander paarten. Diese Erfahrung, kombiniert mit dem Wissen um die unterschiedlichen Finkenarten der Galapagos Inseln, trug zur Formulierung seiner Theorie bei. 1859 veröffentlichte er seine Ansichten in seinem Buch Der Ursprung der Arten. In diesem Buch postulierte er, dass alle Arten von einem einzigen Vorfahren abstammten und dass sie sich durch aufeinander aufbauende leichte Veränderungen im Lauf der Zeit entwickelt hätten.
Was Darwins Theorie von Lamarcks' unterschied, war die besondere Betonung der "natürlichen Auslese". Darwin nahm die Existenz eines Überlebenskampfs in der Natur an, natürliche Auslese hieß für ihn das Überleben starker Arten, die sich am besten an ihre Umweltbedingungen anpassen konnten. Darwin argumentierte folgendermaßen:
Eine Art unterliegt natürlichen und zufälligen Veränderungen. Einige Kühe sind größer als andere, andere haben eine dunklere Farbe. Die natürliche Auslese sorgt dafür, dass sich vorteilhafte Eigenschaften herausbilden. Dadurch steigt die Zahl vorteilhafter Gene einer Art, was bewirkt, dass die Eigenschaften dieser Art sich den örtlichen Umweltbedingungen besser anpassen. Im Lauf der Zeit können diese Veränderungen beträchtlich genug sein, um eine neue Art entstehen zu lassen.
Doch von Anfang an tauchten Zweifel auf an der Theorie der Evolution durch natürliche Auslese:
1. Was waren die natürlichen und die zufälligen Veränderungen, auf die Darwin sich bezog? Es stimmte, dass manche Kühe größer als andere waren und wieder andere eine dunklere Farbe hatten, doch wie konnten solche Abweichungen eine Erklärung liefern für die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten?
2. Darwin behauptete, das Leben entwickele sich allmählich, stufenweise. In diesem Fall müssten Millionen von "Übergangsformen" gelebt haben. Doch von diesen theoretischen Kreaturen gab es bei den bis dahin gefundenen Fossilien keine Spur. Darwin hatte lange über dieses Problem nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass spätere Forschungen diese Fossilien zu Tage fördern würden.
3. Wie konnte die natürliche Auslese komplexe Organe wie Augen, Ohren oder Flügel erklären? Wie kann begründet werden, dass diese Organe sich stufenweise entwickelt haben sollen, wenn man weiß, dass sie nicht funktionieren können, wenn nur ein einziger ihrer Bestandteile fehlt?
4. Bevor wir uns diesen Fragen zuwenden, betrachten wir das folgende Problem: Wie entstand der allererste Organismus, nach Darwin der Vorfahr aller Arten? Können natürliche Prozesse etwas beleben, das vorher unbelebt war?
Zumindest einiger dieser Fragen war sich Darwin bewusst, wie man in dem Kapitel "Probleme der Theorie" in seinem Buch nachlesen kann. Doch die Antworten, die er gab, hatten keinen wissenschaftlichen Wert. H.S. Lipson, ein Britischer Physiker, gibt folgenden Kommentar ab über diese Probleme Darwins:
Bei der Lektüre von Der Ursprung der Arten fiel mir auf, dass Darwin selbst sich bei weitem nicht so sicher war, wie es oft dargestellt wird; das Kapitel "Probleme der Theorie" zum Beispiel zeigt beträchtliche Selbstzweifel. Als Physiker war ich besonders fasziniert von seinen Ausführungen, wie das Auge entstanden sein soll. 1
Darwin setzte all seine Hoffnung in den Fortschritt der wissenschaftlichen Forschung, von der er glaubte, sie werde die "Probleme der Theorie" überwinden können. Doch entgegen seinen Erwartungen haben jüngste wissenschaftliche Forschungen diese Probleme nur gesteigert.
Louis Pasteur widerlegte die Annahme, Leben könne aus unbelebten Substanzen entstehen. |
Noch zu Darwins' Zeiten, als der Ursprung der Arten geschrieben wurde, war der Glaube, Bakterien entstünden aus unbelebter Materie, weit verbreitet.
Jedoch nur fünf Jahre nach der Veröffentlichung von Darwins Buch stellte Louis Pasteur nach langen Studien und Experimenten seine Forschungsergebnisse vor, die die Theorie der spontanen Entstehung widerlegten, einen der Eckpfeiler von Darwins' Theorie. In seiner triumphalen Vorlesung 1864 an der Sorbonne sagte Pasteur: "Die Theorie der spontanen Entstehung wird sich von dem Schlag, den ihr dieses Experiment versetzt hat, nicht wieder erholen."2
Befürworter der Evolutionstheorie weigerten sich lange Zeit, Pasteur's Ergebnisse zu akzeptieren. Als der Fortschritt der Wissenschaft jedoch die die komplexe Struktur der Zelle aufdeckte, geriet die Vorstellung, Leben könnte zufällig entstehen, immer tiefer in die Sackgasse. Wir werden dies in diesem Buch detailliert betrachten.
Die von Mendel entdeckten Vererbungsgesetze erschütterten die Evolutionstheorie erheblich. |
Die vagen Kenntnisse über die Vererbung führten auch Darwin zu völlig falschen Grundannahmen für seine Theorie. Darwin nahm an, natürliche Selektion sei der "Mechanismus der Evolution". Doch eine Frage blieb unbeantwortet: Wie werden diese "nützlichen Eigenschaften" ausgewählt und von einer Generation auf die nächste übertragen? An diesem Punkt verfiel Darwin auf die Lamarck'sche Theorie, die "Vererbung erworbener Eigenschaften". In seinem Buch Das große Geheimnis der
Evolution vertritt Gordon Rattray Taylor, ein Wissenschaftler, der die Evolutionstheorie befürwortet, die Ansicht, dass Darwin sehr stark von Lamarck beeinflusst war:
"Lamarckismus"... meint die Vererbung erworbener Eigenschaften... Darwin selbst neigte tatsächlich dazu, zu glauben, dass solche Vererbungen aufträten und zitierte den Bericht über den Fall eines Mannes, der seine Finger verloren hatte und Söhne ohne Finger zeugte... (Darwin) hatte, wie er sagte nicht, einen einzigen Gedanken von Lamarck übernommen. Das war eine doppelte Ironie, denn Darwin spielte wiederholt mit der Vorstellung der erworbenen Eigenschaften und wenn dies so schrecklich ist, so müsste man eher Darwin als Lamarck dafür tadeln... In der Ausgabe seines Werkes von 1859 bezieht sich Darwin auf die "Veränderung äußerer Bedingungen", die Variationen verursachen sollten, doch nachträglich werden diese Bedingungen beschrieben als die Variationen steuernd und dabei mit der natürlichen Selektion kooperierend... 1868, als er Die Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen unter dem Einfluss der Domestizierung veröffentlichte, führte er eine ganze Serie von Beispielen angenommener Lamarck'scher Vererbung an, wie den Mann, der einen Teil seines kleinen Fingers verlor und dessen Söhne alle mit deformiertem kleinen Finger geboren wurden oder die Jungen, die mit verkümmerter Vorhaut geboren werden als Resultat von über Generationen hinweg durchgeführter Beschneidung. 3
Lamarcks These wurde jedoch durch die genetischen Vererbungsgesetze widerlegt, die der österreichische Mönch und Botaniker Gregor Mendel entdeckte. Das Konzept der "nützlichen Eigenschaften" wurde daher nicht mehr weiter verfolgt Die Gesetze der Genetik zeigten, dass erworbene Eigenschaften nicht weitergegeben werden und das die genetische Vererbung bestimmten unveränderlichen Gesetzen gehorcht. Diese Gesetze unterstützten die Auffassung, dass die Arten unverändert bleiben. Ganz gleichgültig, wie stark die Kühe sich auch vermehrten, die Darwin auf Englands Tierschauen sah, die Art selbst würde sich niemals verändern: Kühe würden immer Kühe bleiben.
Gregor Mendel stellte die Gesetze über genetische Vererbung, die er als Ergebnis vieler Experimente und langwieriger Beobachtungen entdeckt hatte, in einem 1865 veröffentlichten wissenschaftlichen Papier vor. Doch erst gegen Ende des Jahrhunderts erregte diese Schrift die Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen Welt. Am Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die gesamte wissenschaftliche Gemeinschaft die Gültigkeit dieser Gesetze akzeptiert. Darwins Theorie, die versuchte, sich auf Lamarck's These der "nützlichen Eigenschaften" zu gründen, war in der Sackgasse.
An dieser Stelle müssen wir ein generelles Missverständnis korrigieren: Mendel widersprach nicht nur Lamarck's Evolutionsmodell, sondern auch Darwins'. Wie der Artikel aus dem Journal of Heredity "Mendel's Opposition gegen die Evolution und Darwin" klarmacht, "war er (Mendel) vertraut mit dem Ursprung der Arten ...und er widersprach Darwins Theorie; Darwin argumentierte für die Herkunft durch Modifikation durch natürliche Selektion, Mendel bevorzugte die orthodoxe Doktrin der besonderen Schöpfung."4
Die von Mendel entdeckten Gesetze brachten den Darwinismus in eine sehr schwierige Position. Aus diesem Grund versuchten Wissenschaftler, die dem Darwinismus anhingen, im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts ein neues Evolutionsmodell zu entwickeln. So wurde der "Neo-Darwinismus" geboren.
Zu den Wissenschaftlern, die mit der Etablierung der neuen Theorie befasst waren, gehörten die Genetiker G. Ledyard Stebbins und Theodosius Dobzhansky, die Zoologen Ernst Mayr und Julian Huxley, die Paläontologen George Gaylord Simpson und Glenn L. Jepsen, und die Mathematik-Genetiker Sir Ronald A. Fisher und Sewall Wright.5
Um Tatsache der genetischen Stabilität zu widerlegen (genetische Homöostase) bemühte diese Wissenschaftlergruppe das Konzept der "Mutation", das von dem holländischen Botaniker Hugo de Vries zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorgeschlagen worden war. Mutationen sind Defekte, die aus unbekannten Gründen im Vererbungsmechanismus von Lebewesen auftauchen. Mutierende Organismen entwickeln ungewöhnliche Strukturen, die von der ihnen durch ihre Eltern vererbten genetischen Information abweichen. Das Konzept der zufälligen Mutation sollte die Antwort liefern auf die Frage nach der Herkunft der vorteilhaften Variationen, die die Weiterentwicklung der Lebewesen bewirken - nach Darwins Theorie. Darwin selbst hatte das Phänomen nicht erklären können, so versuchte er ihm auszuweichen, indem er auf Lamarck verwies. Die Gruppe aus der Amerikanischen Geologischen Gesellschaft nannte diese neu formulierte Theorie, der man zu Darwins These der natürlichen Selektion das Mutationskonzept hinzugefügt hatte, "Synthetische Evolutionstheorie" oder "Moderne Synthese". nach kurzer Zeit wurde diese Theorie als "Neo-Darwinismus" bekannt und ihre Anhänger als "Neo-Darwinisten".
Die Architekten des Neo-Darwinismus: Ernst Mayr, Theodosius Dobzhansky und Julian Huxley. |
Alle beobachteten Mutationen endeten mit verunstalteten, schwachen oder kranken Organismen und führten manchmal sogar zum Tod. Bei dem Versuch, Beispiele für "nützliche Mutationen" zu finden, die die genetischen Daten lebender Organismen verbessern, führten Neo-Darwinisten viele Experimente und Beobachtungen durch. Über Jahrzehnte wurden Mutationsexperimente an Fruchtfliegen und verschiedenen anderen Spezies durchgeführt. Jedoch konnte in keinem dieser Experimente eine den Genpool des Lebewesens verbessernde Mutation beobachtet werden.
Noch heute ist das Thema Mutation ein großes Problem des Darwinismus. Trotz der Tatsache, dass die Theorie der natürlichen Selektion Mutationen als die einzige Ursache "nützlicher Veränderungen" ansieht, sind keine wie auch immer gearteten Mutationen beobachtet worden, die tatsächlich nützlich gewesen wären, soll heißen, die die genetische Information verbessert hätten. Im folgenden Kapitel werden wir dieses Thema im Detail betrachten.
Eine andere Sackgasse ergab sich für die Neo-Darwinisten aus den vorhandenen Fossilien. Schon zu Darwins Zeiten stellten die Fossilien ein großes Problem für die Theorie dar. Obwohl Darwin das Fehlen von "Übergangs-Arten" zugab, sagte er voraus, dass zukünftige Forschungen den Beweis für diese verloren gegangenen Zwischenformen liefern würden. Doch trotz aller Anstrengungen der Paläontologen blieb das Fossilienthema ein ernsthaftes Handicap der Theorie. Eins nach dem anderen verloren Konzepte wie die "verkümmerten Organe", die "embryologische Rekapitulation" und "Homologie" im Licht neuer wissenschaftlicher Entdeckungen ihre Bedeutung. Mit all diesen Themen werden sich die verbleibenden Kapitel dieses Buches ausführlich befassen.
Das jedenfalls ist die Einschätzung von Professor Michael Denton, eines australischen Biochemikers und berühmten Kritikers des Darwinismus. In seinem 1985 erschienenen Buch Evolution: Eine Theorie in der Krise untersucht Denton die Theorie im Licht unterschiedlicher Wissenschaftszweige und er kommt zu dem Schluss, dass die Theorie der natürlichen Selektion weit davon entfernt ist, das Leben auf der Erde zu erklären.6 Die Absicht von Dentons Kritik war nicht, die Richtigkeit einer anderen Ansicht zu zeigen, sondern ausschließlich der Vergleich des Darwinismus mit den wissenschaftlichen Fakten. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben viele andere Wissenschaftler bedeutende Werke veröffentlicht, die die Richtigkeit von Darwins Evolutionstheorie in Frage stellen.
In diesem Buch werden wir diese Krise untersuchen. Egal wie viele konkrete Beweise wir auch liefern werden, manche Leser werden ihre Position nicht aufgeben wollen, sie werden sich weiterhin an die Evolutionstheorie klammern. Die Lektüre dieses Buches wird gleichwohl von Nutzen für sie sein, denn sie wird ihnen helfen, die wirkliche Situation der Theorie, an die sie glauben, im Licht wissenschaftlicher Entdeckungen zu sehen.
DIE MECHANISMEN DES DARWINISMUS
Um diese Behauptung zu bewerten, sollte man zunächst überlegen, ob solche Kräfte wirklich in der Natur existieren. Konkreter gefragt, gibt es tatsächlich natürliche Mechanismen, die eine Evolution entsprechend dem Darwinschen Szenario bewirken können?
Das neodarwinistische Modell, das wir als die heutige Hauptströmung der Evolutionstheorie heranziehen werden, argumentiert, Leben habe sich durch zwei natürliche Mechanismen entwickelt: natürliche Selektion und Mutation. Im Wesentlichen behauptet die Theorie, dass natürliche Selektion und Mutation zwei sich ergänzende Mechanismen seien und die Ursache evolutionärer Modifikationen liege in zufälligen Mutationen, die in der genetischen Struktur aller Lebewesen stattfinden. Die durch Mutation entstehenden Eigenschaften würden durch den Mechanismus der natürlichen Selektion ausgewählt und hierdurch entwickelten sich die Lebewesen weiter. Wenn wir diese Theorie jedoch näher betrachten, dann finden wir, dass es einen solchen Evolutionsmechanismus nicht gibt. Weder natürliche Selektion noch Mutationen können eine Art sich zu anderen Arten entwickeln lassen, und die Behauptung dass sie dies könnten, ist völlig unbegründet.
Der Begriff der natürlichen Selektion beruht auf der Annahme, in der Natur herrsche ein ständiger Überlebenskampf. Organismen mit Eigenschaften, die den umgebenden Umwelteinflüssen am besten angepasst sind, hätten einen Vorteil in diesem Überlebenskampf. Am Ende dieses Kampfes würden die stärksten, die sich den natürlichen Bedingungen am besten angepasst haben, überleben. Zum Beispiel würden aus einem Rudel Rehe unter der Bedrohung durch Raubtiere diejenigen Individuen überleben, die am schnellsten laufen können. Konsequenterweise wird das Rehrudel schließlich nur noch aus Tieren bestehen, die sehr schnell laufen können.
Doch egal wie lange dieser Prozess auch andauert, er wird diese Rehe nicht in eine andere Art verwandeln. Die schwachen Rehe werden eliminiert, die starken überleben, doch weil keine Veränderung ihres genetischen Codes stattfindet, findet auch keine Veränderung einer Art statt. Trotz des permanenten Selektionsprozesses werden Rehe als Rehe weiterexistieren.
Das Beispiel der Rehe gilt für alle Arten. Die natürliche Selektion eliminiert aus jeder Population nur die Schwachen, diejenigen Individuen, die unfähig sind, sich an die natürlichen Bedingungen ihres Lebensraums anzupassen. Sie produziert keine neuen Arten, neue genetische Informationen oder neue Organe, was bedeutet, sie kann keinerlei Entwicklung bewirken. Auch Darwin erkannte diese Tatsache an, als er sagte, "Natürliche Selektion kann nichts bewirken, bis dass vorteilhafte individuelle Unterschiede oder Variationen auftauchen." 7 Aus diesem Grund musste der Neo-Darwinismus dem Konzept der natürlichen Selektion den Mutationsmechanismus als den die genetische Information verändernden Faktor hinzufügen.
Als nächstes werden wir uns mit Mutationen befassen. Doch bevor wir fortfahren, müssen wir das Konzept der natürlichen Selektion weiter untersuchen, um dessen inhärente Widersprüche aufzudecken.
Darwin war von Thomas Malthus beeinflusst, als er seine These vom Kampf ums Überleben entwickelte. Doch Beobachtungen und Experimente haben inzwischen gezeigt, dass Malthus unrecht hatte. |
Weitergehende Forschungen offenbarten jedoch, dass es keinen Kampf ums Überleben in der Natur gibt, wie ihn Darwin postuliert hatte. Nach umfassenden Forschungen an Tieren in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kam V.C. Wynne-Edwards, ein britischer Zoologe, zu dem Schluss, dass Lebewesen ihre Populationsgröße auf eine interessante Weise regeln, die die Konkurrenz um Nahrung vermeidet. Die Zahl der Individuen einer Tierpopulation wird nicht geregelt durch die Eliminierung der Schwachen aufgrund von Seuchen oder Hunger, sondern durch instinktive Kontrollmechanismen. Tiere kontrollieren ihre Zahl also nicht durch ungezügelten Wettbewerb, wie Darwin behauptet hatte, sondern indem sie ihre Reproduktionsrate senken.8
Sogar an Pflanzen lassen sich Beispiele von Populationskontrolle zeigen, was Darwins Behauptung der Selektion durch Wettbewerb disqualifiziert. Die Beobachtungen des Botanikers A. D. Bradshaw weisen darauf hin, dass Pflanzen sich bei ihrer Vermehrung nach der "Pflanzendichte" eines Areals richten und ihre Reproduktionsrate zurückfahren, wenn ein Areal bereits dicht "besiedelt" ist.9
Auch Beispiele von Opferbereitschaft, wie sie bei Tieren wie Ameisen und Bienen beobachtet werden kann, zeigen ein Modell, das dem darwinistischen Überlebenskampf vollkommen entgegengesetzt ist.
In den vergangenen Jahren hat die Forschung sogar Selbstaufopferung bei Bakterien festgestellt. Diese Lebewesen ohne Gehirn oder Nervensystem, bar jeder Denkfähigkeit, töten sich selbst um andere Bakterien zu retten, wenn sie von Viren befallen werden.10
Diese Beispiele widerlegen die Grundannahme der natürlichen Selektion - den unbedingten Überlebenskampf. Es ist wohl wahr, dass es Wettbewerb gibt in der Natur; doch genauso gibt es klare Beispiele für Selbstaufopferung und Solidarität.
Seit Darwins Zeiten ist nicht das winzigste Stück eines Beweises erbracht worden dafür, dass natürliche Selektion die Ursache für die Weiterentwicklung von Leben wäre.
Niemand hat jemals eine Art durch den Mechanismus der natürlichen Selektion hervorgebracht. Niemand kam nur in die Nähe dessen, und der größte Teil der gegenwärtigen Diskussion des Neo-Darwinismus dreht sich um diese Frage. 11
Ein näherer Blick auf wenige "beobachtete Beispiele natürlicher Selektion", präsentiert von Biologen, die die Evolutionstheorie vertreten, würde enthüllen, dass diese in Wahrheit nicht den geringsten Beweis für Evolution liefern.
Erinnern wir uns zunächst, was eigentlich behauptet wird: Nach diesem Bericht war zu Beginn der industriellen Revolution in England die Rinde der Bäume in der Gegend von Manchester sehr hell. Deswegen konnten dunkelfarbene Motten, die sich auf diesen Bäumen niederließen, leicht von Vögeln bemerkt werden, die sich von ihnen ernährten, somit hatten die Motten nur eine sehr geringe Überlebenschance. Fünfzig Jahre später waren die Baumrinden in den Waldgebieten durch die von der Industrie verursachte Umweltverschmutzung dunkler geworden und nun wurden die hellfarbenen Motten zu den meistgejagten, weil diese nunmehr am leichtesten bemerkt werden konnten. Das Resultat war, dass der Anteil der hellfarbenen Motten der Mottenpopulation sank. Evolutionisten halten dies für einen schlagenden Beweis ihrer Theorie. Sie verweisen auf diesen Scheinbeweis und zeigen daran, wie sich hellfarbene Motten zu dunkelfarbenen "entwickelten".
Das Photo oben wurde vor der industriellen Revolution aufgenommen, das Photo unten danach. Beide zeigen Motten, die sich auf Bäumen niedergelassen haben. Weil die Bäume dunkler geworden waren, konnten Vögel die hellfarbenen Motten leichter erbeuten als zuvor, und deren Zahl sank. Dies ist jedoch keineswegs ein Beispiel für "Evolution", denn es entstand keine neue Art; einzig das zahlenmäßige Verhältnis der beiden bereits existierenden Typen einer Art veränderte sich. |
Dies ist die Antwort, die man auf das Märchen des Industrie-Melanismus geben muss. Es gibt jedoch noch einen interessanteren Teil der Geschichte: Nicht nur die Interpretation, auch die Ereignisse selbst sind verfälscht. Wie der Molekularbiologe Jonathan Wells in seinem Buch Ikonen der Evolution erklärt, entspricht die Geschichte der gesprenkelten Motten, die in jedem evolutionistischen Biologiebuch steht und deswegen in diesem Sinn zur "Ikone" geworden ist, nicht der Wahrheit. Wells beschreibt in seinem Buch, dass Benard Kettlewell's Experiment, das als "experimenteller Beweis" der Geschichte bekannt ist, in Wahrheit ein Wissenschaftsskandal ist. Hier sind die wesentlichen Fakten dieses Skandals:
- Zahlreiche Experimente, die nach denen von Kettlewell durchgeführt wurden, zeigten, dass nur eine ganz bestimmte Sorte dieser Motten sich auf Baumstämmen niederlässt und das alle anderen es vorziehen, sich zwischen kleine, horizontal verlaufende Zweige zu setzen. Seit 1980 ist klar, dass sich gesprenkelte Motten normalerweise nicht auf Baumstämme setzen. Nach 25 Jahren Feldforschung kamen viele Wissenschaftler wie Cyril Clarke und Rory Howlett, Michael Majerus, Tony Liebert und Paul Brakefield zu dem Schluss, dass die Motten in Kettlewells Experiment gezwungen gewesen waren, sich atypisch zu verhalten und dass daher die Ergebnisse nicht als wissenschaftlich angesehen werden konnten.14
- Wissenschaftler, die Kettlewells Schlussfolgerungen überprüften, kamen zu einem noch interessanteren Ergebnis: Obwohl erwartungsgemäss die Zahl der hellen Motten in den weniger verschmutzten Gebieten Englands höher hätte liegen müssen, gab es dort viermal mehr dunkle als helle Motten. Das hieß, es gab keine Korrelation zwischen der Mottenpopulation und den Baumstämmen, wie sie von Kettlewell und fast allen evolutionistischen Quellen behauptet wird.
- Als die Forschungen vertieft wurden, nahm der Skandal eine neue Dimension an: Die "Motten auf Baumstämmen", die von Kettlewell photographiert worden waren, waren in Wirklichkeit tote Motten. Kettlewell benutzte tote Tiere, die er an Baumstämme klebte oder sie mit Nadeln daran befestigte, um sie anschließend zu photographieren. In Wahrheit gab es kaum eine Chance, solche Photos zu erhalten, weil die Motten sich nicht auf die Baumstämme, sondern unter die Blätter setzten.15
Meine eigene Reaktion ähnelte der Bestürzung, die mich im Alter von 6 Jahren erfasste, als ich entdeckte, das es mein Vater war und nicht der Weihnachtsmann, der am heiligen Abend die Geschenke brachte.16So wurde das "berühmteste Beispiel für die natürliche Selektion" als Wissenschaftsskandal auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen, was letztenendes unvermeidlich war, weil natürliche Selektion kein "evolutionärer Mechanismus" ist, ganz gleich was Evolutionisten behaupten.
Kurz, natürliche Selektion kann einem lebenden Organismus weder ein Organ hinzufügen oder entfernen, noch einen Organismus einer bestimmten Art in den einer anderen Art verwandeln. Der "größte" Beweis, der seit Darwin vorgebracht wurde, kam nicht weiter als bis zum "Industriemelanismus" von Motten in England.
Das Wesentliche des Darwinismus liegt in einem einzigen Satz: Natürliche Selektion ist die schöpferische Kraft evolutionärer Veränderung. Niemand bestreitet, dass Selektion die zentrale Rolle spielt bei der Eliminierung der Ungeeigneten. Die Darwin'schen Theorien erfordern aber, dass sie auch die Geeigneten kreiert.17
Eine andere irreführende Verfahrensweise der Evolutionisten beim Thema natürliche Selektion ist ihre Bemühung, diesen Mechanismus als intelligenten Planer darzustellen. Doch natürliche Selektion verfügt nicht über Intelligenz. Sie besitzt keinen Willen, der entscheiden könnte, was für Lebewesen gut oder schlecht ist. Deswegen kann sie auch keine biologischen Systeme und Organe erklären, die die Eigenschaft der "nicht reduzierbaren Komplexität" besitzen. Solche Systeme und Organe bestehen aus einer Vielzahl von Elementen, die zusammenarbeiten und wären nutzlos, wenn auch nur ein einziges dieser Elemente fehlen würde oder schadhaft wäre. (Zum Beispiel funktioniert das menschliche Auge nicht, wenn nicht alle seine Komponenten intakt sind.)
Deswegen müsste dieser Wille, der all diese Teile zusammenbringt, die Zukunft vorhersehen können, und er müsste direkt auf den Vorteil hinarbeiten, der im Endstadium erworben sein sollte. Da natürliche Selektion kein Bewusstsein oder einen Willen hat, kann sie so etwas nicht tun. Über diese Tatsache, die die Grundlage der Evolutionstheorie zerstört, war auch Darwin besorgt, der darüber schrieb: "Wenn gezeigt werden könnte, dass irgendein komplexes Organ existiert, dass nicht aus zahlreichen aufeinanderfolgenden, leichten Modifikationen entstanden ist, würde meine Theorie vollständig zusammenbrechen.."18
Ein durch Mutation deformierter Fuß |
Der Grund dafür ist sehr einfach: Die DNS ist extrem kompliziert aufgebaut, und zufällige Einflüsse können sie nur beschädigen. Der Biologe B. G. Ranganathan meint dazu:
Erstens treten echte Mutationen in der Natur nur sehr selten auf. Zweitens sind die meisten Mutationen schädlich, weil sie zufällig erfolgen, anstatt eine planvolle Veränderung in der Genstruktur durchzuführen; jede zufällige Veränderung eines System mit komplexer Ordnung wird dieses System zum Schlechteren hin verändern, nicht zum Besseren. Wenn ein Erdbeben zum Beispiel ein komplexes System wie ein Gebäude erschüttert, so ergibt dies eine zufällige Veränderung in der Gebäudestruktur, die aller Wahrscheinlichkeit nach keine Verbesserung darstellt. 19So ist es nicht weiter überraschend, dass bisher keine nützliche Mutation beobachtet wurde. Alle Mutationen haben sich als schädlich erwiesen. Der Wissenschaftler Warren Weaver kommentiert den Bericht des "Komitees für die genetischen Effekte radioaktiver Strahlung", dass gebildet worden war um Mutationen zu untersuchen, die durch den Einsatz der Atombomben im zweiten Weltkrieg verursacht worden sein könnten:
Viele werden verwirrt sein über die Feststellung, dass praktisch alle bekannten Genmutationen schädlich sind. Denn Mutationen sind notwendig für den Evolutionsprozess. Wie kann ein positiver Effekt der Evolution zu höheren Lebensformen aus Mutationen entstehen, die praktisch allesamt schädlich sind?20Alle Bemühungen, "nützliche Mutationen" zu erzeugen, sind fehlgeschlagen. Jahrzehntelang führten Evolutionisten Experimente durch, um Mutationen an Fruchtfliegen zu erzeugen, da sich diese Insekten extrem schnell vermehren und Mutationen sich daher schnell zeigen. Generation um Generation dieser Fliegen mutierte, doch keine nützliche Mutation wurde jemals beobachtet. So schreibt der Genetiker Gordon R. Taylor:
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts suchten evolutionistische Biologen durch Züchtung mutierender Fliegen nach Beispielen für nützliche Mutationen. Doch es kamen stets kranke und deformierte Kreaturen dabei heraus. Das Bild oben links zeigt den Kopf einer normalen Fruchtfliege, das rechte Bild zeigt eine Fruchtfliege, aus deren Kopf die Beine herauswachsen, das Ergebnis einer Mutation.
Mutierte Frösche mit verkrüppelten Beinen |
Es ist eine beeindruckende, doch nicht oft erwähnte Tatsache, dass, obwohl Genetiker seit 60 Jahren oder länger Fruchtfliegen im Labor züchten - Fliegen, die alle elf Tage eine neue Generation hervorbringen - sie noch niemals das Auftauchen einer neuen Art oder auch nur eines neuen Enzyms gesehen haben.21Ein anderer Forscher, Michael Pitman, kommentiert das Scheitern der Experimente an den Fruchtfliegen:
Morgan, Goldschmidt, Muller und andere Genetiker haben Generationen von Fruchtfliegen extremen Bedingungen von Hitze, Kälte, Helligkeit, Dunkelheit und der Behandlung mit Chemikalien und radioaktiver Strahlung ausgesetzt. Alle Arten von Mutationen, unwesentliche und definitiv schädliche wurden erzeugt. Vom Menschen gemachte Evolution? Kaum: Wenige der genetischen Monster hätten außerhalb der Flaschen, in denen sie gezüchtet worden waren, überleben können. In der Praxis sterben Mutanten, sind unfruchtbar, oder tendieren zur Degeneration.22Dasselbe gilt für den Menschen. Alle Mutationen, die an Menschen beobachtet wurden, hatten schädliche Auswirkungen. Sie resultieren in physischen Deformationen, Gebrechen wie dem Down-Syndrom, Albinismus, Zwergwuchs oder Krebs. Es ist wohl überflüssig zu sagen, dass ein Prozess, der die Menschen verkrüppelt oder krank macht, kein "evolutionärer Mechanismus" sein kann - von Evolution sollte man erwarten können, dass sie Formen hervorbringt, die mit besserer Überlebensfähigkeit ausgestattet sind.
Eine mutierte Fliege mit deformierten Flügeln. |
Buchstäblich tausende von Seuchen, die den Menschen befallen und die mit Genmutationen in Verbindung gebracht werden sind in den vergangenen Jahren katalogisiert worden und ständig werden neue beschrieben. Ein kürzlich erschienenes Referenzbuch über medizinische Genetik listet über 4500 genetisch bedingte Krankheiten auf. Einige der erblichen Syndrome, die in den Tagen vor der molekulargenetischen Analyse klinisch beschrieben wurden (wie das Marfan-Syndrom) erweisen sich nun als heterogen, das heißt, mit vielen anderen Mutationen verbunden... Mit diesem Aufgebot an menschlichen Krankheiten, die von Mutationen ausgelöst werden, wo sind da die positiven Effekte? Angesichts tausender vorhandener Beispiele sollte es sicherlich möglich sein, einige positive Mutationen zu beschreiben, falls denn die Makroevolution existieren würde. Diese wären nicht nur notwendig für eine Evolution zu größerer Komplexität, sondern auch, um den Abwärtstrend durch die vielen schädlichen Mutationen auszugleichen. Doch wenn es darum geht, positive Mutationen zu identifizieren, dann sind Wissenschaftler, die die Evolutionstheorie hochhalten, merkwürdig schweigsam.23Das einzige Beispiel für "nützliche Mutation", dass evolutionsgläubige Biologen anführen, ist eine Krankheit, die als Sichelzellenanämie bekannt ist. Es handelt sich hierbei um eine erbliche Blutkrankheit, die durch Mutation auftritt und deren Symptom Blutarmut ist, die durch mangelhafte Hämoglobinproduktion hervorgerufen wird. Patienten mit Sichelzellenanämie leiden unter sich steigernden Atembeschwerden. Trotzdem wird diese Mutation, die in medizinischen Lehrbüchern unter "Blutkrankheiten" abgehandelt wird, seltsamerweise von einigen Biologen als "nützliche Mutation" bewertet. Sie verweisen auf die partielle Malariaresistenz der Patienten und nennen das ein "Geschenk" der Evolution. Nach derselben Logik könnte man sagen: Weil Menschen mit genetisch bedingter Beinlähmung nicht laufen können, bewahrt sie das davor, in einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen, ergo ist diese Beinlähmung eine "nützliche genetische Eigenschaft".
Es ist offensichtlich, dass Mutationen ausschließlich destruktiv sind. Pierre-Paul Grassé, ehemaliger Präsident der französischen Akademie der Wissenschaften, machte diesen Punkt in einem Kommentar über Mutationen sehr deutlich. Er verglich Mutationen mit "Fehlern, die man beim Abschreiben eines Textes macht". Genau wie Mutationen produzieren Abschreibfehler keine neuen Informationen, sondern beschränken lediglich die vorhandenen Informationen. Grassé erklärte diese Tatsache folgendermaßen:
Gestalt und Funktion roter Blutkörperchen werden durch Sichelzellen-Anämie beeinträchtigt. Ihre Fähigkeit zum Sauerstofftransport wird geschwächt. |
Aus diesem Grund gilt, um es mit den Worten Grassés zu sagen: "Ganz gleichgültig, wie zahlreich sie auch sein mögen, Mutationen bewirken keine Evolution." 25
Die Einflüsse von Genen auf die Entwicklung sind oft überraschend vielfältig. Bei der Hausmaus hat nahezu jedes die Hautfarbe steuernde Gen Einfluss auf die Körpergröße. Von 17 mit Röntgenstrahlen hervorgerufenen Augenfarbenmutationen an der Fruchtfliege Drosophila melanogaster , beeinflussten 14 auch die Form der Sexualorgane des Weibchens, eine Eigenschaft, von der man glauben sollte, sie habe überhaupt keine Beziehung zur Augenfarbe. Bei fast jedem Gen, das an höheren Organismen studiert worden ist, hat sich herausgestellt, dass es mehr als nur ein Organsystem beeinflusst, ein Effekt der als Pleiotropie bekannt ist. Mayr drückt dies in Population, Spezies und Evolution so aus: "Es ist zweifelhaft, ob Gene, die nicht pleiotropisch sind, in höheren Organismen überhaupt existieren." 26Wegen dieser Eigenschaften der Genstruktur von Lebewesen wird jede zufällige Veränderung irgendeines Gens in der DNS durch Mutation mehr als ein Organ betreffen. Die Mutation wird also nicht begrenzt sein auf einen bestimmten Teil des Körpers, sondern einen größeren zerstörerischen Einfluss ausüben. Selbst wenn eine der Auswirkungen sich als positiv erweisen sollte, als Resultat eines sehr seltenen Zufalls, so würden die unvermeidlichen Effekte anderer Beschädigungen diesen Vorteil mehr als aufwiegen.
1. Die Flügel entwickeln sich nicht. 2. Die hinteren Gliedmaßen erreichen ihre volle Länge, doch sie entwickeln sich nicht vollständig. 3. Es gibt keinen Pelzbelag 4. Atemwege sind vorhanden, doch Lunge und Luftsäcke fehlen. 5. Der Urinaltrakt fehlt, und die Niere entwickelt sich nicht. Links sieht man ein normal entwickeltes domestiziertes Huhn, rechts die schädlichen Effekte einer Mutation des pleiotropischen Gens. Die Mutation eines einzigen Gens schädigt viele verschiedene Organe. Selbst wenn wir annehmen, eine Mutation könne in einem bestimmten Bereich von Vorteil sein, so würde doch der "pleiotropische Effekt" diesen Vorteil durch Schädigung vieler anderer Organe zunichte machen. |
1. Die direkte Auswirkung von Mutationen ist schädlich: Da sie zufällig auftreten, schädigen sie fast immer den Organismus, in dem sie auftreten. Die Vernunft sagt uns, dass eine planlose Intervention in eine perfekte und komplexe Struktur diese Struktur nicht verbessern, sondern eher beeinträchtigen wird. Tatsächlich ist noch niemals eine "nützliche Mutation" beobachtet worden.
2. Mutationen fügen der DNS eines Organismusses keine neuen Informationen hinzu. Die Basenpaare, die die genetische Information tragen, werden entweder aus ihrer Position gerissen und zerstört oder an anderer Stelle wieder eingefügt. Mutationen können keinem Lebewesen ein neues Organ oder eine neue Eigenschaft geben. Sie verursachen ausschließlich Abnormalitäten, wie ein Bein, das aus dem Rücken wächst oder ein Ohr, das am Bauch angewachsen ist.
Das Escherichia coli Bakterium unterscheidet sich nicht von Milliarden Jahre alten Exemplaren. Zahllose Mutationen in diesem extrem langen Zeitraum führten nicht zu strukturellen Veränderungen. |
All die oben gegebenen Erklärungen weisen darauf hin, dass natürliche Selektion und Mutationen überhaupt keinen evolutionären Effekt haben. Bis jetzt hat es kein beobachtbares Beispiel gegeben, dass Evolution dadurch zustande kam. Manche Biologen behaupten mitunter, dass sie "den evolutionären Effekt der natürlichen Selektion und von Mutationen nicht beobachten können, weil sie über sehr lange Zeiträume hinweg stattfinden". Doch dieses Argument entbehrt jeder Grundlage, da es keinerlei wissenschaftliche Basis besitzt. Ein Wissenschaftler kann während seines Lebens tausende Generationen von Lebewesen beobachten mit Lebensspannen die so kurz sind wie die der Fruchtfliege oder von Bakterien, und er wird immer noch keine "Evolution" finden können. Pierre-Paul Grassé sagt folgendes über die unveränderliche Natur der Bakterien, eine Tatsache, die gegen Evolution spricht:
Bakterien... sind die Organismen, die aufgrund ihrer großen Zahl die meisten Mutanten hervorbringen. Bakterien... bleiben ihrer Art treu. Der Bazillus Escherichia coli, dessen Mutanten sehr genau studiert worden sind, ist das beste Beispiel. Der Leser wird wohl zustimmen, dass es überraschend ist, um das mindeste zu sagen, die Evolution beweisen und ihren Mechanismus entdecken zu wollen und dazu ein Studienobjekt zu nehmen, das praktisch seit einer Milliarde Jahren unverändert ist! Was ist der Nutzen unverminderter Mutationen, wenn sie keine evolutionären Veränderungen bewirken? In der Summe sind Mutationen von Bakterien Fluktuationen in der Erbmasse, die um einen Durchschnittsbereich herum liegen, mit Schwankungen nach links und rechts, aber ohne evolutionären Effekt. Kakerlaken, die zu den ältesten lebenden Insektenarten gehören, sind seit dem Permzeitalter mehr oder weniger unverändert geblieben, doch sie haben genauso viele Mutationen durchlaufen wie Drosophila, ein Insekt aus dem Tertiär.27
Kurz, es ist unmöglich, dass sich Lebewesen entwickelt haben können, weil es keinen Mechanismus in der Natur gibt, der Evolution hervorrufen würde. Außerdem stimmt diese Schlussfolgerung überein mit dem Bestand an Fossilienfunden, der nicht die Existenz eines Evolutionsprozesses zeigt, sondern eher das genaue Gegenteil.
DER WIRKLICHE URSPRUNG DER ARTEN
Darwins Annahme über den Ursprung der Arten konnte jedoch gerade diesen Ursprung in Wahrheit nicht überhaupt nicht erklären. Dank der Entwicklung der Wissenschaft der Genetik weiß man heute, dass ein Anstieg der Zahl der Variationen einer Art niemals zum Auftauchen einer anderen, neuen Art führen kann. Was Darwin für Evolution hielt, war tatsächlich Variation.
Variationen begründen keinen Beweis für Evolution, weil Variationen nichts anderes sind als das Ergebnis verschiedener Kombinationen bereits vorhandener genetischer Information, und sie fügen den genetischen Informationen keinerlei neue Charakteristika hinzu. Die Evolutionstheorie verlangt aber nach der Antwort auf genau diese wichtige Frage, wie neue Information eine neue Art hervorbringen kann.
Variationen finden immer innerhalb der von den genetischen Informationen gesetzten Grenzen statt. Dieser eingeschränkte Bereich wird in der Genwissenschaft "Gen-Pool" genannt. Alle vorhandenen Charakteristika im Gen-Pool einer Art können variationsabhängig in unterschiedlicher Weise zu Tage treten. Als Ergebnis von Variationen können zum Beispiel bei einer bestimmten Reptilienart längere Schwänze oder kürzere Beine auftreten, da die Informationen sowohl für langbeinige als auch für kurzbeinige Exemplare im Gen-Pool dieser Art vorhanden sind. Variationen werden jedoch niemals Reptilien in Vögel verwandeln, indem sie ihnen Flügel oder Federn hinzufügen, oder indem sie etwa ihre Verdauung verändern. Eine solche Veränderung würde ein Ansteigen der Menge an genetischer Information des Lebewesens erfordern, was mit Sicherheit nicht durch Variation geschehen kann.
Darwin war diese Tatsache nicht bekannt, als er seine Theorie formulierte. Er glaubte, die Variationsmöglichkeiten seien grenzenlos. 1844 schrieb er in einem Artikel: "Die meisten Autoren nehmen an, es existiere eine natürliche Beschränkung der Variationsmöglichkeiten, ich kann trotzdem nicht eine einzige Tatsache entdecken, auf die sich diese Annahme gründet."28 In Der Ursprung der Arten führte er verschiedene Beispiele als Beweis für seine Theorie an.
Nach Darwin waren zum Beispiel Viehzüchter, die verschiedene Variationen von Vieh paarten, um neue Variationen hervorzubringen, die mehr Milch geben sollten, dabei, diese Tiere in eine neue Art umzuwandeln. Darwins Idee der unbegrenzten Variation wird in folgendem Satz aus Der Ursprung der Arten am besten sichtbar:
Ich kann kein Problem darin erkennen, dass sich eine Bärenrasse durch natürliche Selektion in Gestalt und Verhalten mehr und mehr dem Wasser anpasst, mit immer größer werden Mäulern, bis eine Kreatur so riesig, wie der Wal dabei herauskommt.29Der Grund, warum Darwin ein solches an den Haaren herbeigezogenes Beispiel anführte, war das primitive Wissenschaftsverständnis in jenen Tagen. Seitdem hat die Wissenschaft im 20. Jahrhundert durch Tierversuche das Prinzip der genetischen Stabilität (genetische Homöostase) herausgefunden. Dieses Prinzip besagt, dass es unüberwindbare Schranken zwischen den verschiedenen Arten gibt. Das heißt, dass Viehzüchter niemals durch Paarung die Variationen einer bestimmten Sorte Vieh in eine neue Art umwandeln können, wie Darwin es postuliert hatte.
Norman Macbeth, der den Darwinismus in seinem Buch Darwin Retried ("Darwin neu verhandelt") widerlegte, führt aus:
Der Kern des Problems ist die Frage, ob Lebewesen tatsächlich in unbegrenztem Maß variieren... Die Arten scheinen dauerhaft beständig zu sein. Wir alle haben von enttäuschten Züchtern gehört, die bis an einen bestimmten Punkt der Variation gelangt sind, um dann beobachten zu müssen, dass die Pflanzen oder Tiere wieder auf den Ausgangspunkt zurückfallen. Trotz zwei oder drei Jahrhunderten eifrigster Bemühungen, ist es nicht möglich gewesen, eine blaue Rose oder eine schwarze Tulpe hervorzubringen.30Luther Burbank, der als der erfolgreichste Züchter aller Zeiten angesehen wird, drückte dies aus, als er sagte: "Es gibt Grenzen der Entwicklungsmöglichkeiten und diese Grenzen folgen Gesetzmäßigkeiten."31 In seinem Artikel mit dem Titel "Einige biologische Probleme der Theorie der natürlichen Selektion" zitiert Jerry Bergman den Biologen Edward Deevey, der erklärt, dass Variationen immer innerhalb genau festgelegter genetischer Grenzen erfolgen:
Deevey gelangt zu dem Schluss "Bemerkenswerte Dinge sind erreicht worden mit der Züchtung durch Kreuzung... doch Weizen ist immer noch Weizen... zum Beispiel. Wir können genauso wenig den Schweinen Flügel wachsen lassen, Wie Hennen zylindrische Eier legen können." Ein moderneres Beispiel ist der Anstieg der durchschnittlichen Größe von Männern während des vergangenen Jahrhunderts. Durch bessere Gesundheitsvorsorge (und vielleicht durch sexuelle Selektion, weil die meisten Frauen größere Männer als Partner bevorzugen) haben ausgewachsene Männer im vergangenen Jahrhundert eine Rekordgröße erreicht, doch die Zuwachsrate fällt rapide, was darauf hinweist, dass wir unser Limit erreicht haben.32Kurz, Variationen bewirken nur Veränderungen innerhalb der Grenzen der genetischen Informationen einer Art, sie können ihr niemals neue genetische Daten hinzufügen. Aus diesem Grund kann Variation nicht als Beispiel für Evolution angesehen werden. Gleichgültig wie oft man verschiedene Hunde- oder Pferderassen kreuzt, das Endresultat werden immer noch Hunde oder Pferde sein, und keine neue Art wird hervortreten. Der dänische Wissenschaftler W. L. Johannsen fasst das Thema so zusammen:
Die Variationen, die Darwin und Wallace so hervorgehoben haben, können nicht durch Selektion über einen bestimmten Punkt hinaus getrieben werden, sie bergen nicht das "Geheimnis der unbegrenzten Veränderbarkeit".33
Diese beiden Konzepte finden sich nun schon seit langer Zeit in den Biologiebüchern. Doch in Wahrheit findet hier eine Irreführung statt, weil die angeführten Beispiele für "Mikroevolution" mit der Evolutionstheorie nichts zu tun haben. Die Evolutionstheorie behauptet, dass Lebewesen sich entwickeln und neue genetische Informationen durch Mutation und natürliche Selektion erlangen. Doch wie wir gerade gesehen haben, können Variationen niemals neue genetische Informationen generieren und daher können sie auch keine "Evolution" bewirken. Variationen den Namen "Mikroevolution" zu geben, ist in Wahrheit nichts als ein aus ideologischen Gründen erfolgte Schachzug der Evolutionsanhänger unter den Biologen.
Finkenschnäbel, die Darwin auf den Galapagos Inseln sah, hielt er für einen Beweis seiner Theorie, doch tatsächlich sind sie ein Beispiel für genetische Variation und nicht etwa für Makroevolution. |
Tatsächlich akzeptieren heutzutage selbst evolutionistische Experten, dass die Variationen, die sie Mikroevolution nennen, nicht zu neuen Lebensformen führen können, nicht zur Makroevolution also. In einem 1996 erschienenen Artikel des führenden Journals Developmental Biology (Entwicklungsbiologie) erklärten die Biologen, S.F. Gilbert, J.M. Opitz und R.A. Raff das Thema so:
Die moderne Synthese ist eine bemerkenswerte Errungenschaft. Doch in den 70 Jahren des vergangenen Jahrhunderts begannen viele Biologen zu fragen, ob sie als Methode für die Erklärung der Evolution herangezogen werden kann. Genetik mag adäquat sein um Mikroevolution zu erklären, doch mikroevolutionäre Veränderungen der Genreihenfolge erwiesen sich nicht als fähig, ein Reptil in ein Säugetier zu verwandeln oder aus einem Fisch eine Amphibie zu machen. Die Mikroevolution sorgt für Anpassungen, die lediglich für das Überleben des Stärkeren sorgen, nicht aber für das auf die Welt kommen des Stärkeren. Wie Goodwin (1995) ausführt. "Der Ursprung der Arten - Darwins Hauptproblem - bleibt ungeklärt".34Die Tatsache, dass Mikroevolution nicht zu Makroevolution führen kann, dass also Variationen den Ursprung der Arten nicht erklären können, ist auch von anderen Biologen akzeptiert worden. Der bekannte Autor und Wissenschaftsexperte Roger Lewin beschreibt das Ergebnis eines im November 1980 im Chicagoer Museum für Naturgeschichte abgehaltenen viertägigen Symposiums, an dem 150 Vertreter der Evolutionstheorie teilgenommen hatten:
Die zentrale Frage auf der Chicagoer Konferenz war, ob die Mechanismen, die der Mikroevolution zugrunde liegen, extrapoliert werden könnten, um das Phänomen der Makroevolution zu erklären... Die Antwort kann gegeben werden als ein klares "Nein".35Wir können die Situation so zusammenfassen: Variationen, die der Darwinismus für mehr als 100 Jahre als Beweis für die Evolution angesehen hat, haben mit dem "Ursprung der Arten" in Wahrheit nichts zu tun. Kühe können Millionen Jahre lang gekreuzt werden, und es werden wohl verschiedene Rassen von Kühen entstehen. Doch Kühe können sich niemals in eine andere Art verwandeln, in Giraffen oder Elefanten zum Beispiel. Genauso sind die verschiedenen Finken, die Darwin auf den Galapagos-Inseln sah, ein anderes Beispiel für Variation, aber kein Beweis für Evolution. Jüngste Beobachtungen haben gezeigt, dass die Variationsfähigkeit der Finken nicht unbegrenzt ist, wie Darwins Theorie voraussetzte. Außerdem paarten sich die meisten verschiedenen Finken miteinander, von denen Darwin dachte, dass sie 14 unterschiedliche Arten repräsentierten, was bedeutet, dass es Variationen waren, die derselben Art angehörten. Wissenschaftliche Beobachtungen zeigen, dass die Finkenschnäbel, die in nahezu allen evolutionistischen Quellen mystifiziert worden sind, tatsächlich Beispiele für Variationen sind. Peter und Rosemarie Grant, die Jahre mit der Beobachtung der Vielfalt der Finken auf den Galapagos-Inseln verbrachten, waren gezwungen, zu dem Schluss zu kommen, dass "die Größe der Population unter dem Einfluss der natürlichen Selektion schwankt", eine Tatsache, die darauf hinweist, dass keine Evolution, die zum Auftauchen neuer Eigenschaften führt, jemals dort stattfindet.36
Aus diesen Gründen sind Evolutionisten noch immer unfähig, Darwins Problem des Ursprungs der Arten zu lösen.
Der wichtigste Zweig der Wissenschaft, der Licht auf den Ursprung des Lebens werfen kann, ist die Paläontologie, die sich mit dem Studium von Fossilien befasst. Fossilienablagerungen, die in den vergangenen 200 Jahren intensiv untersucht wurden, ergeben ein Bild, das Darwins Theorie völlig widerspricht. Die Arten entwickelten sich nicht durch kleine, kumulative Veränderungen, sondern sie erschienen sehr plötzlich und vollständig entwickelt auf der Erde. |
Naturforscher müssen sich daran erinnern, dass der Prozess der Evolution nur durch fossile Formen enthüllt wird... nur die Paläontologie kann ihnen den Beweis liefern für die Evolution und ihre Richtung oder Mechanismen entdecken.38Damit der Bestand an Fossilienfunden Licht in diese Thematik bringen kann, werden wir die Hypothesen der Evolutionstheorie mit Fossilienfunden vergleichen müssen.
Nach der Evolutionstheorie hatte jede Art einen Vorfahren. Eine Art, die früher existierte, wurde im Lauf der Zeit zu einer anderen Art, so seien alle Arten entstanden. Nach der Theorie geschieht dieser Transformationsprozess schrittweise in Millionen von Jahren.
Wenn das der Fall wäre, dann müssten zahllose Übergangsformen in diesem immens langen Zeitraum gelebt haben, als diese Transformationen angeblich auftraten. Zum Beispiel müssten in der Vergangenheit einige "halb-Fisch-halb-Reptil"-Kreaturen gelebt haben, die sich einige Eigenschaften von Reptilien angeeignet haben müssten, zusätzlich zu denen der Fische. Oder es müssten "Reptil-Vogel-Kreaturen" existiert haben, die zusätzlich zu ihren Eigenschaften als Reptilien einige Eigenschaften von Vögeln erwarben. Evolutionisten nennen diese imaginären Kreaturen, die in der Vergangenheit gelebt haben sollen, "Übergangsformen".
Wenn solche Tiere wirklich existiert hätten, dann wären es Millionen, sogar Milliarden gewesen. Wichtiger noch, die Überreste dieser Tiere müssten im Fossilienbestand vorhanden sein. Die Zahl dieser Übergangsformen müsste größer gewesen sein, als die der heutigen Tierarten und ihre Überreste müssten auf der ganzen Welt zu finden sein. In Der Ursprung der Arten akzeptierte Darwin diese Tatsache und erklärte:
Wenn meine Theorie wahr sein sollte, dann müssen sicherlich zahllose Übergangsformen existiert haben, die all die Arten derselben Gruppe miteinander verbinden... Konsequenterweise könnte ein Beweis ihrer früheren Existenz nur unter den Fossilien gefunden werden.39Sogar Darwin selbst war sich des Fehlens solcher Übergangsformen bewusst. Er hoffte, sie würden zukünftig gefunden werden. Trotz seines Optimismus' erkannte er, dass diese fehlenden Übergangsformen der größte Stolperstein für seine Theorie waren. Er schrieb daher im Kapitel "Probleme der Theorie" in Der Ursprung der Arten folgendes:
Wenn Arten aus anderen Arten durch unmerkbar kleine Abstufungen entstanden sind, warum sehen wir nicht überall unzählige Übergangsformen? Warum bietet nicht die ganze Natur ein Gewirr von Formen dar, statt dass die Arten, wie sie sich uns zeigen, wohl begrenzt sind?... Da nun aber doch dieser Theorie zufolge zahllose Übergangsformen existiert haben müssen, warum finden wir sie nicht in unendlicher Menge in den Schichten der Erdrinde eingebettet?... Aber warum finden wir in den Zwischenbereichen, wo doch die äußeren Lebensbedingungen einen Übergang von denen des einen in die des andern Bezirkes bilden, nicht jetzt noch nahe verwandte Übergangsvarietäten? Diese Schwierigkeit hat mir lange Zeit viel Kopfzerbrechen verursacht...40Die einzige Erklärung, die Darwin gegen diesen Einwand vorbringen konnte, war das Argument, dass der bisher entdeckte Fossilienbestand nicht ausreiche. Er bemerkte dazu weiter, wenn der Fossilienbestand detailliert untersucht würde, werde man die "Missing Links" finden.
Robert Carroll, ein Experte für die Paläontologie der Wirbeltiere und überzeugter Evolutionist, muss zugeben, dass die darwinistische Hoffnung sich durch Fossilienfunde nicht bestätigt hat:
Trotz der mehr als hundert Jahre intensiven Sammelns seit der Zeit von Darwins Tod zeigt der Fossilienbestand nicht das Bild unzähliger Übergangsformen, die dieser erwartet hatte.41
Der Fossilienbestand zeigt keine graduelle Entwicklung, wie Darwin sie vorausgesagt hatte. Die verschiedenen Arten tauchen alle auf einmal auf, jede mit ihren besonderen, einzigartigen biologischen Strukturen. |
Wenn eine Hauptgruppe neuer Organismen aufkommt, und das erste Mal im Fossilienbestand erscheint, sieht es so aus, als ob sie mit einer Reihe neuer Eigenschaften kommt, die nicht in verwandten vermeintlichen Vorfahren vorhanden sind. Diese radikalen Veränderungen in Morphologie und Funktion scheinen sehr schnell stattzufinden...42Der Biologe Francis Hitching schreibt in seinem Buch The Neck of the Giraffe: Where Darwin Went Wrong (Der Hals der Giraffe: Wo Darwin falsch lag):
Wenn wir Fossilien fänden und Darwins Theorie richtig war, könnten wir voraussagen, was das Gestein enthalten sollte: stufenweise veränderte Fossilien, die von einer bestimmten Art zu einer neuen Art auf einer höheren Komplexitätsstufe führen. Die kleinen Verbesserungen bei den Folgegenerationen sollten genauso konserviert sein, wie die Arten selbst. Doch das ist kaum jemals der Fall. Tatsächlich trifft das Gegenteil zu, wie Darwin selbst beklagte: "Zahllose Übergangsformen müssen existiert haben, warum finden wir sie nicht in zahlloser Menge in den Schichten der Erdrinde eingebettet?" Trotzdem meinte Darwin, dass die "extreme Unzulänglichkeit" des Fossilienbestandes nur eine Frage des Ausgrabens von mehr Fossilien sein würde. Doch als mehr und mehr Fossilien ausgegraben wurden, fand man, dass sie nahezu allesamt sehr nah mit heute lebenden Tieren verwandt sind.43Der Fossilienbestand zeigt, dass Arten mit völlig verschiedenen Strukturen plötzlich auftauchen und dass sie über lange geologische Zeiträume unverändert bleiben. Stephen Jay Gould, Paläontologe an der Harvard Universität, gab diese Tatsache das erste Mal in den späten 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu:
Die Geschichte der meisten Fossilienarten weist zwei Merkmale auf, die der graduellen Entwicklung ganz besonders widersprechen: 1) Unveränderlichkeit - die meisten Arten zeigen keine Veränderung in eine bestimmte Richtung während ihrer Existenz auf der Erde. Sie tauchen im Fossilienbestand auf, und sie sehen bei ihrem späteren Verschwinden noch genau so aus, morphologische Veränderungen sind gewöhnlich begrenzt und richtungslos; 2) Plötzliches Erscheinen - Nirgendwo kommt eine Art auf, indem sie sich stetig schrittweise aus ihren Vorfahren entwickelt, sie erscheint sehr plötzlich und völlig entwickelt.44Weitere Forschungen untermauerten lediglich die Unveränderlichkeit und das plötzliche Erscheinen der Arten. Stephen Jay Gould und Niles Eldredge schreiben 1993, "das die meisten Arten sich in ihrer geologischen Geschichte entweder überhaupt nicht nennenswert verändern, oder aber leichte morphologische Fluktuationen ohne erkennbare Richtung aufweisen."45 Robert Carroll muss 1997 zugeben: "Die meisten Hauptgruppen scheinen in geologisch sehr kurzen Zeiträumen zu entstehen und sich auszubreiten, aber für viel längere Perioden ohne wesentliche morphologische Veränderungen auf der Erde zu verbleiben."46
An diesem Punkt ist es notwendig, klarzustellen, was mit dem Begriff "Übergangsform" gemeint ist. Die Übergangsformen, die von der Evolutionstheorie vorausgesagt werden, sind Lebewesen, die zwischen zwei biologische Arten fallen, aber nur mangelhafte oder halb ausgebildete Organe besitzen. Manchmal wird der Begriff der Zwischenform missverstanden, und Lebewesen, die nicht die Eigenschaften von Übergangsformen besitzen, werden gleichwohl als solche angesehen. Wenn zum Beispiel eine Gruppe von Lebewesen Eigenschaften besitzt, die zusammengehören, so ist das kein Merkmal für eine Zwischenform. Das Schnabeltier (Platypus), ein Säugetier das in Australien lebt, pflanzt sich genau wie Reptilien fort, indem es Eier legt. Weiterhin hat es einen Schnabel, ähnlich dem der Ente. Wissenschaftler bezeichnen Lebewesen wie das Schnabeltier als Mosaik-Kreaturen. Dass Mosaik-Kreaturen nicht zu den Zwischenformen zählen, wird auch von führenden Paläontologen wie Stephen Jay Gould und Niles Eldredge akzeptiert.47
Die Fülle des existierenden Fossilienbestandes wird diese Frage sicherlich beantworten. Wenn wir auf die Entdeckungen der Paläontologie schauen, finden wir einen großen Reichtum an Fossilien. Milliarden Fossilien wurden entdeckt, überall auf der Welt.48 Auf diesen Fossilien basierend wurden 250000 gesonderte Arten identifiziert, und diese haben eine verblüffende Ähnlichkeit mit den 1,5 Millionen heute auf der Erde lebenden Arten.49 (Von diesen 1,5 Millionen Arten sind 1 Million Insekten.) Trotz der Fülle von Fossilien ist nicht eine einzige Übergangsform entdeckt worden, und es ist eher unwahrscheinlich, dass Übergangsformen durch neue Ausgrabungen gefunden werden.
Ein Professor für Paläontologie an der Universität Glasgow, T. Neville George gab diese Tatsache vor Jahren zu:
Man kann sich nicht mehr länger mit dem ärmlichen Fossilienbestand entschuldigen. In gewisser Weise ist er fast nicht mehr zu überblicken und Neuentdeckungen finden schneller statt, als sie katalogisiert werden können... Trotzdem besteht der Fossilienbestand auch weiterhin vorwiegend aus Lücken.50Auch Niles Eldridge, berühmter Paläontologe und Kurator des Amerikanischen Museums für Naturgeschichte, erklärt die Ungültigkeit von Darwins Behauptung, die Unzulänglichkeit des Fossilienbestandes sei der Grund, warum noch keine Übergangsformen gefunden werden konnten:
Der Bestand steigt sprunghaft an, und alle Beweisstücke zeigen, dass der vorhandene Bestand die Wirklichkeit repräsentiert: Die Lücken die wir sehen, spiegeln die realen Ereignisse in der Geschichte des Lebens und sind nicht etwa Beleg für einen unzulänglichen Fossilienbestand.51Ein anderer Amerikanischer Wissenschaftler, Robert Wesson, legt in seinem Buch Beyond Natural Selection (Jenseits der Natürlichen Auslese) 1991 dar, dass "die Lücken im Fossilienbestand real sind und eine Bedeutung haben". Er führt dies folgendermaßen näher aus:
Die Lücken im Bestand stellen jedoch die Wirklichkeit dar. Die Abwesenheit eines Hinweises auf irgendeine wichtige Verzweigung ist ganz phänomenal. Die Arten verharren gewöhnlich ohne Veränderung für lange Zeiträume, Arten entwickeln sich nur selten zu einer neuen Art oder Gattung und Gattungen niemals, aber die Ersetzung der einen durch eine andere und Veränderung treten mehr oder weniger abrupt auf.52Diese Situation entwertet das obige Argument, das der Darwinismus 140 Jahre lang aufrechterhielt. Der Fossilienbestand ist reich genug, uns die Ursprünge des Lebens verstehen zu lassen, und er zeigt deutlich das verschiedene Arten plötzlich ins Dasein kamen, in all ihren gesonderten Formen.
KEINE VERÄNDERUNG BEIM FOSSILIENBESTAND
Wenn Evolution tatsächlich stattgefunden hätte, hätten die Lebewesen sich durch schrittweise, allmähliche Veränderungen entwickeln müssen, und dieser Prozess hätte andauern müssen, doch der Fossilienbestand zeigt das genaue Gegenteil. Verschiedene Gruppen von Lebewesen tauchen auf, ohne dass ihnen ähnliche Vorfahren vorausgegangen wären, und sie existieren über Millionen Jahre, in denen sie sich nicht im geringsten verändern.
Fossil einer Hufeisenkrabbe aus dem ordovizischen Zeitalter. Das 450-Millionen Jahre alte Fossil unterscheidet sich nicht von den heute lebenden Exemplaren. Austern-Fossilien aus dem ordovizischen Zeitalter, es gibt keinen Unterschied zu "modernen" Austern. Ammoniten tauchten vor über 350 Millionen Jahren auf und starben vor 65 Millionen Jahren aus. Die Struktur, die an dem oben abgebildeten Fossil zu sehen ist, änderte sich in den dazwischen liegenden 300 Millionen Jahren nie. Ein 100-150 Millionen Jahre altes Fossil eines Seesterns 1.9 Millionen Jahre altes Fossil einer Bakterie aus dem westlichen Ontario in Kanada. Es hat dieselbe Struktur wie heutige Bakterien. Das älteste bekannte Fossil eines Skorpions, gefunden in East Kirkton in Schottland. Diese Art, Pulmonoscorpius kirktoniensis, ist 320 Millionen Jahre alt und sieht nicht anders aus als heutige Skorpione.
Ein an der baltischen Küste gefundenes, in Bernstein eingeschlossenes Insektenfossil, älter als 170 Millionen Jahre. Es unterscheidet sich nicht von seinen "modernen" Gegenstücken. | 35 Million Jahre alte Fliegen. Sie haben dieselbe Körperstruktur wie heutige Fliegen. | Ein 170 Millionen Jahre altes Krabbenfossil aus dem Jura-Zeitalter. Es weist keinen Unterschied zu lebenden Krabben auf. |
Ein 140 Millionen Jahre altes Libellen-Fossil, gefunden in Bayern. Es ist identisch mit heute lebenden Libellen. |
Eine große Zahl gut ausgebildeter Wissenschaftler außerhalb der evolutionistischen Biologie und Paläontologie haben leider die Vorstellung übernommen, der Fossilienbestand unterstütze die darwinistische Auffassung weit mehr als dies in Wahrheit der Fall ist. Wahrscheinlich liegt dies an der unvermeidlichen Vereinfachung von Sekundärquellen, populärwissenschaftlichen Artikeln etc. Auch ist wohl einiges an Wunschdenken dabei. In den Jahren nach Darwin hofften seine Anhänger, vorhersagbare Entwicklungen finden zu können. Diese konnten generell nicht gefunden werden, doch der Optimismus war lange nicht unterzukriegen, und einige der Phantastereien haben sich in die Lehrbücher eingeschlichen.53N. Eldredge and I. Tattersall geben ebenfalls einen wichtigen Kommentar hierzu ab:
Dass bestimmte Fossilienarten über den gesamten Zeitraum ihres Auftauchens im Fossilienbestand erkennbar gleich bleiben, war Paläontologen schon bekannt, lange bevor Darwin seinen Ursprung der Arten publizierte. Darwin selbst... prophezeite, dass künftige Generationen von Paläontologen diese Lücken durch beständige Forschung füllen würden... Einhundertzwanzig Jahre paläontologischer Forschung später ist nun vollständig klar geworden, dass der Fossilienbestand diesen Teil von Darwins Vorhersagen nicht bestätigt. Das Problem besteht auch nicht in einem zu geringen Bestand an Fossilien. Der Fossilienbestand zeigt ganz einfach, dass diese Voraussage falsch ist.In ähnlicher Weise beschreibt der amerikanische Paläontologe Steven M. Stanley, wie das darwinistische Dogma, dass die Welt der Wissenschaft dominiert, die Realität ignoriert, die durch den Fossilienbestand gezeigt wird:
Die Beobachtung, dass die Arten über lange Zeiträume ihre Form bewahren und "undynamische" Existenzen sind, hat alle Qualitäten des Märchens von "Des Kaisers neue Kleider": Jeder wusste es, zog aber vor, es zu ignorieren. Paläontologen, mit einem "widerspenstigen" Fossilienbestand konfrontiert, der sich hartnäckig weigert, Darwins vorhergesagtem Muster zu folgen, sahen einfach in die andere Richtung.54
In Bernstein eingeschlossene, 25 Millionen Jahre alte Termitenfossilien. Sie sind identisch mit heute lebenden Termiten.
Der bekannte Fossilienbestand ist nicht und war niemals in Übereinstimmung mit dem Konzept der graduellen Entwicklung. Bemerkenswert ist dabei, dass durch eine Vielfalt historischer Umstände sogar die Geschichte der Opposition dagegen verdreht wurde... Die Mehrheit der Paläontologen war der Auffassung, dass ihre Beweise Darwins Argumentation der winzigen, langsamen und kumulativen Veränderungen, die zur Transformation der Arten führen sollten, widerlegten. ...ihre Geschichte ist unterdrückt worden.55
Lassen Sie uns nun die Einzelheiten des Fossilienbestandes, die solange verschwiegen worden sind, ein wenig detaillierter untersuchen. Dazu müssen wir die Naturgeschichte Schritt für Schritt von den frühesten Stadien bis zur Gegenwart betrachten.
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